Action-Kamera zum Radfahren – Test – AKASO V50 Elite

Sieht gut aus!

Mit dem Fahrrad zur Arbeitzu fahren ist für mich fast immer die pure Freude. Ein Highlight ist dabei auch die Natur. Gerade der Wechsel der Jahreszeiten ist wunderschön. Am frühen Morgen in der Dunkelheit los zu fahren und dabei zu genießen wie die Sonne langsam neben einem aufgeht. Da liegt es nahe, dies auch bildlich festzuhalten. Perfekt für solche Zwecke erscheint ein Action-Cam. Eine Action-Kamera zum Radfahren?

Im folgenden Test berichte ich über meine Erfahrungen mit der AKASO V50 Elite. Der Test ist aus Sicht eines Radfahrers und daher eher pragmatisch und praxistauglich ausgerichtet. 

HINWEIS:

AKASO hat mir die Elite V50  kostenlos für einen Produkttest zur Verfügung gestellt. Jede Bewertung, jedes Urteil spiegelt einzig meine Meinung und resultiert aus meinem Erleben und Benutzen der Produkte. Es sind also Tatsachenberichte, ihre Subjektivität ist gewollt und ein Qualitätsmerkmal. Die kostenlose Bereitstellung des Produkts hat keinen Einfluss auf mein Urteil. AKASO hat keinen Einfluss auf das Testergebnis.

1-Wer ist eigentlich AKASO?

Der Hersteller kommt aus China. Was früher noch sehr kritisch gesehen wurde, hat sich deutlich geändert, spätestens seit ein bekannter Hersteller von Smartphones aus China sehr erfolgreich in Europa unterwegs ist. Heute erwartet man durchaus gute Qualität zu guten Preisen. Auch AKASO sieht sich selber in dieser Schiene. Auf der Homepage schreibt AKASO selber über sich:

„AKASO baut qualitativ hochwertige, extrem erschwingliche Action Cams, die es unseren Kunden ermöglichen, die atemberaubendsten Abenteuermomente festzuhalten und mit anderen zu teilen. In weniger als 8 Jahren ist AKASO zu einer der führenden Action Cam-Marken weltweit geworden – mit einem Absatz von über einer halben Million Einheiten jährlich.“ Quelle: https://www.akasotech.com/de/about_us

Vollmundig und vielversprechend. Schauen wir , ob die Action-Kamera zum Radfahren taugt!

2-Optik und Lieferumfang – Ordentlich was dabei!

Ordentlich was dabei! — nicht zu sehen ist die Halterung für den Fahrradlenker, weil schon montiert

Die AKSO V50 Elite kommt in einer ansprechenden Verpackung. Darin verbergen sich zwei kleinere Kartons. Einmal ist dort die Kamera enthalten und in dem anderen massenhaft Zubehör. Die Kamera selber wirkt ansprechend und hochwertig.

Spannend ist die Masse an mitgelieferten Zubehör:

  • Ein wasserdichtes Gehäuse.
  • Zwei Akkus mit Ladegerät in dem beide Akkus parallel geladen werden können.
  • Diverse Halterungen und Verbindungsstücke zur Montage am Lenker, Helm oder auch anderen Dingen.
  • Ein Fernbedingung für das Handgelenk. Dies erlaubt die Fernauslösung.
  • Putztuch und diverse Befestigungsmaterialien.

Somit ist erstmal alles dabei was man sich wünscht für eine Action-Kamera zum Radfahren.

Leider schon gebrochen

Was fehlt ist ein Netzteil zum Aufladen. Durch das USB-Kabel kann das Ladegeräte aber entsprechend angeschlossen und geladen werden.

Der Freude über das Zubehör folgt etwas Ernüchterung. Es fehlt nämlich eine Übersicht wofür die ganzen Dinge gedacht sind. Mit etwas probieren findet man zwar einen Einsatzzweck, aber etwas grafische Unterstützung wäre hilfreich. Außerdem fällt auf, dass das Zubehör meiner Meinung nach eher aus minderwertigem Plastik besteht. Ein Adapter ist mir bei der Montage direkt zerbrochen. Auch die Kabelbinder taugen nichts. Beim festziehen mit der Hand sind diese bereits gerissen.

3-Die Action-Cam

Ohne Gehäuse kein Schutz!

Die Kamera ist im Gegensatz zum Zubehör recht wertig verarbeitet. Was mich wundert ist, dass die Kabelbuchsen und der Slot für die SD-Karte überhaupt nicht geschützt sind. Normalerweise ist hier zumindest eine Gummikappe drüber. Gerade beim Einsatz als Acton-Kamera zum Radfahren wäre dies aus meiner Sicht angebracht. Wenn die Kamera im Gehäuse ist mag dies nicht schlimm sein, aber die Nutzung ohne Gehäuse erscheint fragwürdig. Abgesehen davon, dass sich mit der Zeit dort sicherlich Staub ansammelt.

Die Kamera lässt sich über Tasten oder den Touchscreen bedienen. Dies klappt auch relativ gut. Die Menüs sind einfach und schnell verinnerlicht.

4-Der Praxistest – Die AKASO V50 Elite als Action-Kamera zum Radfahren geeignet?

Erstes Problem bei der Montage war einen Platz zu finden, da mein Cockpit recht voll gepackt ist. Dies dürfte aber eher ein individuelles Problem sein. Die Rundhalterung für den Fahrradlenker lässt sich mit etwas Fingerspitzengefühl gut befestigen. Allerdings macht die Halterung keinen allzu stabilen Eindruck. Bei meinen Testfahrten hat aber alles gut gehalten. Diese beschränkten sich auf Asphalt, gute Waldwege  und maximal holprige Radwege. Im Gelände habe ich dies nicht ausprobiert.

Die Bildqualität ist für mich in Ordnung. In der Dämmerung und oder wenn es sehr bedeckt ist, dann rauscht das Bild recht stark. Das ist aber nicht verwunderlich. Dieses Problem kann man vermutlich mit sehr viel teuren Kameras in den Griff bekommen. Ich finde sogar, dass die Aufnahmen in der Dämmerung recht vorzeigbar sind. Bei ordentlichem Tageslicht sind die Aufnahmen gut. Das Bild wirkt vielleicht etwas kühl, aber damit kann zumindest ich leben.

Die Kamera kann laut Hersteller mit 4K aufnehmen. Aufgrund der immensen Datenmenge und weil ist es für die Zweck nicht brauche habe ich meist nur  in HD aufgenommen. Die Kamera verfügt über einen Bildstabilisator der recht gut funktioniert. Dies ist sicherlich das technische Highlight der Kamera, da dies scheinbar häufig die große Schwäche von günstigen Action-Kameras zum Radfahren oder anderen Zwecken ist. Der Bildstabilisator funktioniert allerdings nur bis zur HD-Auflösung. Wer in 4K aufnehmen will, der muss auf den Stabilisator verzichten.

Hier seht ihr die Bilder aus der Praxis:

Der Ton ist im Gehäuse und während der Fahrt nicht mehr als ein Gerausche, aber dass wird denke ich normal sein und nicht weiter stören.

Der Akku der AKASO Elite 50V Action-Kamera hat bei mir nach voller Ladung sogar etwas mehr als 1 Stunde durchgehalten. Das finde ich ganz ordentlich. Das Display war dann allerdings fast die gesamte Zeit im Standby. Durch den zweiten Akku kann man auch unterwegs schnell wechseln.

Sehr praktisch – Zwei Akkus. Beide können gleichzeitig geladen werden!

Die Action-Cam kan auch mit 20 MP fotografieren.

5-Die Nachbereitung

AKASO stellt eine kostenlose APP zur Verfügung. Die Verbindung zum Smartphone funktioniert über eine WLAN-Verbindung. Die Kamera fungiert dabei als Router. Man kann also parallel keine andere WLAN-Verbindung mit Handy nutzen. Über die APP könne Videos und Bilder übertragen werden. Außerdem kann das Handy gekoppelt auch als Fernauslöser oder als zusätzliches Display genutzt werden. Insgesamt wertet dies die Kamera nochmal auf.

6-Fazit zur AKASO V50 Elite Action-Cam

Die Kamera ist über Amazon* verfügbar und liegt meist bei ca. 150 €. Mit entsprechenden Rabattaktion auch mal in Richtung von 100 €. Wir sind hier also im unteren Preissegment von Action-Kameras. Somit muss man auch mit fairen Erwartungen an die Kamera rangehen.

Die Kernfunktion klappt insgesamt gut. Auch Software über die App ist eine feine Sache. Der Umfang an Zubehör ist einerseits toll, aber andererseits leider auch qualitativ nicht so überzeugend. Das ist Schade. Wenn die Halterung einer Action-Kamera zum Radfahren die „Action“ nicht abkann, dann schränkt dies die Nutzung ein. Bisher hat die Halterung für den Lenker zwar gehalten, aber ob das langfristig und im Gelände der Fall ist, bin ich mir nicht sicher. Hier lohnt sich vielleicht der Kauf von zusätzlichen und hochwertigem Zubehör.

Kommen wir nochmal zurück auf die Aussage von AKASO:

„AKASO baut qualitativ hochwertige, extrem erschwingliche Action Cams“

Dem kann ich nachdem Test nicht zu 100 % zustimmen, aber die Elite V50 von Akaso ist eine ordentliche und günstige Action-Kamera zum Radfahren. Ich sehe den Einsatzzweck für die gelegentliche Nutzung. Die persönliche Anforderung sollte eher vom Spaß, als von der technischen Anforderung geprägt sein. Wer eine Action-Kamera zum Radfahren und für die Freizeit sucht , die insgesamt solide das macht was sie soll und der Einsatzzweck eher aus Spaß an der Freude geprägt ist, der macht mit der AKASO V50 Elite sicherlich nicht so viel falsch. Wer mehr erwartet muss auch bei hochpreisigen Modell schauen.

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